Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten ist ein Baustein zum Schutz von Menschen heute.
Welche Herausforderungen und Chancen bieten Gedenkstätten als außerschulische Lernorte und was braucht es für eine zeitgemäße Vermittlungsarbeit? Was zeichnet die historischen Orte aus und wie können Bildungsangebote gestaltet werden, die an die vielfältige Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und bislang wenig adressierten Zielgruppen anknüpfen?
Im Projekt „Mehr als Vergangenheit“ wurden diese und weitere Fragen in Fortbildungsreihen und Summerschools diskutiert. Dafür kamen Teilnehmende aus ganz Deutschland in die Nordsee Akademie nach Nordfriesland. Vor Ort setzten sie sich mit der Geschichte und den bestehenden Bildungsangeboten der KZ-Gedenkstätten in Husum-Schwesing und Ladelund auseinander. Als künftige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erprobten die Teilnehmenden digitale Tools, die für die außerschulische Bildungsarbeit nutzbar sind, sie lernten diskriminierungssensible Methoden kennen und setzten sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Diskursen auseinander. Im Mittelpunkt der Aus- und Fortbildung stand die Entwicklung eigener Bildungsformate und Projekte, die an Gedenkstätten umgesetzt werden können.
Durch die Vielfalt an persönlichen und beruflichen Hintergründen der Teilnehmenden ist ein großes Netzwerk entstanden. Einige Konzeptideen und Projekte sind an den nordfriesischen KZ-Gedenkstätten bereits umgesetzt worden, darunter digitale Instagram- und Podcast-Formate oder auch eine Projektwoche mit Schülerinnen und Schülern. Die insgesamt 25 spannenden und vielfältigen Konzeptideen werden in dem Konzeptkatalog „Mehr als Vergangenheit – Konzepte und Ideen für zeitgemäße Vermittlungsarbeit an KZ-Gedenkstätten“ vorgestellt.
Das Projekt „Mehr als Vergangenheit“ wurde im Zuge des Bundesförderprogramms „Jugend erinnert“ mit einer Laufzeit von insgesamt drei Jahren von Februar 2020 bis Dezember 2022 bewilligt. Innerhalb von vier Fortbildungsreihen und zwei Summerschools wurden knapp 90 Teilnehmende aus ganz Deutschland erfolgreich zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet.
Während der Aus- und Fortbildung fanden sich die Teilnehmenden in Kleingruppen zusammen und entwickelten Konzeptideen für eine multiperspektivische und zeitgemäße Bildungsarbeit an Gedenkstätten. Dabei sind sowohl digitale als auch analoge Bildungsformate entstanden, die sich an unterschiedliche Zielgruppen wenden und sich auch in ihrem Umfang stark unterscheiden.
Im Konzeptkatalog werden die insgesamt 25 Konzeptideen vorgestellt und gewürdigt. Einige wenige von ihnen wurden bereits umgesetzt, ein paar befinden sich noch in der Umsetzung und wiederum andere bestehen bislang nur auf dem Papier. Allen gemeinsam ist, dass die beiden nordfriesischen KZ-Gedenkstätten Ausgangspunkte der Konzeptideen sind. Die Konzepte lassen sich darüber hinaus auch auf andere KZ-Gedenkstätten und Lernorte mit NS-Bezug übertragen. Wir möchten dazu einladen, die im Folgenden vorgestellten Konzeptideen als Anregungen für die eigene praktische Bildungsarbeit zu verwenden.
Der Konzeptkatalog kann hier als PDF heruntergeladen werden. Gedruckte Exemplare können kostenfrei über den Shop des Landesbeauftragten für politische Bildung bestellt werden.
Menschen, die ihren Wohnsitz nicht in Schleswig-Holstein haben, wenden sich für ein gedrucktes Exemplar bitte an die Nordsee Akademie in Leck: info@nordsee-akademie.de oder 04662/ 87050
Die Projektpartner
Förderer und Unterstützer
Das Projekt wird durch das Förderprogramm „Jugend erinnert“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Die Kofinanzierung stellen die Bürgerstiftung schleswig-holsteinische Gedenkstätten und der Landesbeauftragte für politische Bildung zur Verfügung.
Unsere Haltung
- Wir stehen für einen respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander ein.
- Wir sprechen uns für die Gleichberechtigung aller Geschlechter, Inklusion, Religionsfreiheit, soziale Rechte und Gerechtigkeit aus.
- Wir setzen uns für eine pluralistische, demokratische und freiheitliche Gesellschaft ein und positionieren uns klar gegen jede Form von Rassismus und Sexismus.
- Offenheit, Fairness und Toleranz sind uns wichtig.
- Menschenverachtende Äußerungen werden bei uns nicht geduldet.
Wir behalten uns vor, Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. solche verbreitet haben, den Zutritt zu unseren Veranstaltungen zu verwehren oder von diesen auszuschließen.
Kontakt / Impressum
Impressum
Mehr als Vergangenheit
Charlotte Haugg
Nordsee Akademie
Flensburger Straße 18
25917 Leck
04662 870512
info@mehr-als-vergangenheit.de
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